Montag, 24. Dezember 2007

Weihnachten in Santiago de Chile


So fern von der Heimat.

Die Sonne brennt.

32 Grad.

Irgendwie fuehlt es sich nicht an wie Weihnachten....

Ich vermisse meine Lieben daheim.

All die vorweihnachtlichen Schmankerle wie Gluehwein, Mutzen, Weihnachtliche Dekoration, Weihnachtslieder usw.

Es fuehlt sich komisch an hier in Santiago. Obgleich Weihnachten in Deutschland auch immer stressig ist, ich waere gern heute daheim gewesen, um mit meiner Familie zu feiern.

Aber ich hoffe es wird auch hier ein schoenes Weihnachtsfest. Auf jeden Fall mal wieder anders.

Zum Glueck feier ich mit lieben, mir vertrauten Menschen.

Wir treffen uns heute um 17 Uhr bei Johanna (Johanna, Steffi + Freund, Marion und ich, alles Bamberger Studenten) und werden dann in gemuetlicher Runde Essen. Um 21 Uhr ist dann Messe und danach werden wir eventuell noch mit ein paar Spielen den Abend ausklingen lassen.
Alles in allem also ein gemuetlicher Abend, so hoffe ich. Und trotzdem kamen mir heut schon ein paar Traenen, als ich ein paar Weihnachtsemails erhalten habe (die schoensten von meiner Ma` und meinem Bruederchen, als ich im Hostel Stille Nacht und Leise rieselt der Schnee gehoert habe. Ich weiss nicht wann oder ob ich schonmal Heimweh hatte.... Heute auf jeden Fall habe ich es....
Ein bischen hoffe ich, dass Weihnachten schnell vorbei geht.

Morgen Abend (also am 25.12) werden wir unsere Reise in Sueden Chiles starten und Silvester verbringen wir dann in Valdivia. Ich bin gespannt....
Bericht und Fotos folgen sobald ich wieder vernuenftiges Internet zur Verfuegung habe.

Bis dahin sende ich ganz liebe Weihnachtsgruesse in kalte weihnachtliche Deutschland. Moeget Ihr alle ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest verbringen, Euch von Euren liebsten verwoehnen lassen und mit schoenen Weihnachtlichen Gaumenfreuden das diesjaehrige Weihnachtsfest ausklingen lassen.

Desweiteren habe ich noch eine kleine Weihnachtsgeschichte fuer Euch vorbereitet:

Was, wenn Weihnachten nicht vor 2007 Jahren, sondern heute stattgefunden hätte ...

Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermitteln
Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen


BETHLEHEM, JUDÄA - In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust. Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer" eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikation bei sich trugen, aber in
Besitz von Gold, sowie von einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren.
Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihnen angetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.

Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zur medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen. Sie kann mit einer Anklage rechnen. Weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott, wird ihr geistiger Zustand näher unter die Lupe genommen.

In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: "Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirten behaupteten uebereinstimmend, dass ihnen ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken befohlen hätte, den Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede vollgekiffter Junkies, die ich je gehört habe."


In diesem Sinne "Frohe Weihnachten"
Euer Arnd

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